Auf dieser Seite finden Sie News, Information, aktuelle Beiträge und Pressetexte des Allgemeinen Schnauferl-Club Deutschland e.V.
In letzter Zeit wurde immer mal darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, Youngtimer mit einem Alter von 30 Jahren mit einem H-Kennzeichen zu versehen. Angesichts der vielen Autos vom Schlage eines Golf, Ford, Opel und anderen Massenfahrzeugen gab es immer wieder kritische Stimmen, die eine Schwemme an H-Kennzeichen tauglichen Autos befürchten. Und dies verbunden mit der Sorge, daß der Gesetzgeber sich dann kritisch mit den Vorteilen des H-Kennzeichen – also vor allem ungehindertes Fahren in den Städten – auseinandersetzt.
Der Beitrag eines Mitgliedes des Allgemeinen Schnauferl-Club in der Motor Klassik hat diese Befürchtungen geschürt. Da wurde die Aussetzung des H-Kennzeichens für die jetzt aktuelle Generation auf zehn Jahre vorgeschlagen. Dies führte unter anderem zu einem kritischen Bericht in „spiegel online“ und zu teils heftigen Beiträgen von Lesern. Dem ASC wurde dabei häufig vorgeworden, als elitärer und reicher Club die Fahrer von Youngtimern ausgrenzen zu wollen.
Ich stelle dazu fest: Der Allgemeine Schnauferl-Club begrüßt jeden Fahrer eines Youngtimers und freut sich über eine Mitgliedschaft in unserem Club. Der Denkanstoß eines unserer Mitglieder, das H-Kennzeichen für zehn Jahre auszusetzen für Autos, die jetzt 30 Jahre alt werden, war eine persönliche Aussage, die der Allgemeine Schnauferl-Club Deutschland e.V. nicht teilt.
Es ist natürlich zu erwarten, daß die 30jährigen und damit H-Kennzeichen-fähigen Autos in größeren Stückzahlen auf uns zukommen. Es ist aber auch die Aufgabe der Prüf-Einrichtungen wie TÜV, DEKRA oder GTÜ dafür zu sorgen, daß nur gut gepflegte und nicht umgebaute und verbastelte oder angerostete Fahrzeuge den Status „H-Kennzeichen“ bekommen. Wenn das gewährleistet ist, brauchen wir uns keine Sorgen und Gedanken über die neue und junge Generation zu machen. Das Alltagsauto übers Jahr hinweg mit H-Kennzeichen wird die Ausnahme bleiben.
Uwe Brodbeck
Präsident des Allgemeinen Schnauferl-Club Deutschland e.V.
Gemeinsame Initiative von Automobilclubs und Oldtimer-Verbänden
Mitte Januar 2019 trafen sich in München unter der Federführung des ADAC einige Oldtimer-Clubs, um gemeinsam über die Zukunft unserer Branche zu diskutieren. Dieses Treffen, das sich regelmäßig fortsetzen soll, ist keine Konkurrenz zum Parlamentarischen Arbeitskreis in Berlin, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Eines wurde ganz klar gemacht: Der ADAC ist der offizielle und einzige Vertreter der FIVA in Deutschland und damit auch das Sprachrohr unserer Branche. Wir vom Allgemeinen Schnauferl-Club Deutschland e.V. und andere Clubs wie der DAVC, DEUVET und auch VDA und AvD haben sich einstimmig darauf geeinigt, nur noch mit einer Stimme in der Öffentlichkeit aufzutreten – und diese Stimme ist der ADAC. Ich habe die beiden Schnauferlbrüder Dr. Carlo Kremer von der LG Südbayern und den Technischen Referenten Hans-Robert Schramm in dieses Gremium berufen, so daß wir hier gut vertreten sind.
Uwe Brodbeck
Präsident des Allgemeinen Schnauferl-Club Deutschland e.V.
Hier der offizielle und mit allen Beteiligten abgestimmte Pressetext:
Der Schutz, der Erhalt und die Förderung historischer Fahrzeuge als herausragendes technisches Kulturgut ist das Ziel der neu gegründeten „Arbeitsgemeinschaft Historische Fahrzeuge“, die von den Vertretern der maßgebenden deutschen Oldtimer-Verbände und Klassikressorts der Automobilclubs gemeinsam ins Leben gerufen wurde. Auf Einladung von ADAC Klassik als nationaler Vertretung des Oldtimer-Weltverbands FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens), trafen sich Vertreter von acht Automobil-Clubs und Oldtimer-Verbänden sowie des Verbands der Automobilindustrie (VDA), um die Zusammenarbeit zwischen den Verbänden zu stärken und verbandsübergreifende Themen zu erörtern.
An der konstituierenden Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Historische Fahrzeuge haben teilgenommen: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V. (ADAC), Allgemeiner-Schnauferl-Club e. V. (ASC), Automobilclub von Deutschland e. V. (AvD), Bundesverband Historische Landtechnik e. V. (BHLD), Deutscher Automobil-Veteranen-Club e. V. (DAVC), Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e. V. (DEUVET), Initiative KulturgutMobilität e.V. (IKM) und der Veteranen-Fahrzeug-Verband e. V. (VFV). Der VDA war als Vertreter der Industrie vertreten, da sich das Referat Historische Fahrzeuge des VDA schon seit Jahren intensiv für den Erhalt des Automobilen Kulturguts einsetzt.
Mit dem gemeinsamen Ziel, historisches Fahrzeuge als herausragendes technisches Kulturgut zu schützen, zu erhalten und zu fördern, haben die beteiligten Verbände beschlossen, eine verbandsübergreifende Position zu erarbeiten, zu vertreten und zu kommunizieren.
Da mobiles Kulturgut nur in Bewegung erlebt und vermittelt werden kann, müssen historische
Fahrzeuge auch in Zukunft am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Zu dieser Kernforderung der Arbeitsgemeinschaft Historische Fahrzeuge stimmen Experten der Verbände eine gemeinsame Strategie ab, die Grundlage für die individuelle Arbeit der Verbände ist. Diese wird dann in den Parlamentskreis Automobiles Kulturgut des Deutschen Bundestags eingebracht. Die Zusammenarbeit der Oldtimer-Verbände kann nach Bedarf auf weitere Themen wie Nachwuchsfindung, Erhalt von oldtimerspezifischen Berufen und Fertigkeiten oder Umgang mit Youngtimern ausgedehnt werden.
Uwe Brodbeck
Präsident des Allgemeinen Schnauferl-Club Deutschland e.V.